Neues unterm Mangobaum

Hallo alle miteinander,
mal wieder ein kleines Lebensupdate von hier unten.
Meine Wenigkeit vor dem Haus, wo sich Mine & mein Zimmer befindet :-)
Ein ziemlich stressiger Monat neigt sich langsam dem Ende zu. Die letzten Wochen haben Mine und ich viel Zeit in der Stadt verbracht. Einerseits weil da nette Menschen wohnen, andererseits weil wir beide ein kleines Visumproblemchen hatten. Unser Touristenvisum ist nämlich Anfang des Monats ausgelaufen – bei Mine sogar schon Ende Oktober- und wir hatten beide wenig Interesse daran, auf illegalem Fuße unterwegs zu sein (obwohl man genau genommen mit dem Touristenvisum nicht arbeiten dürfte).


Für alle, die mich von hinten nicht erkannt haben. V.L Neema, Jana, Airine
Wir sind also vor dem Ablaufdatum zum Immigration-Center und wollten klar stellen, dass wir (IMMERNOCH) auf unsere Work-sowie Residencepermit warten und daher unsere drei Monate für einen Monat verlängern wollen – länger ist dann nämlich auch nicht mehr möglich. Wieso das mit dem Arbeitsvisum so lange dauert, wissen wir nicht genau. Allerdings sind wir uns sicher, dass es nicht nur an der Arbeitseinstellung der tansanischen Behörde liegt. Naja, aber da wir das Geld bezahlt und alle Unterlagen schon seit längerem abgegeben haben, haben wir halt auch keinen Einfluss mehr darauf. Die Mitarbeiterin war aber relativ freundlich und hat uns mitgeteilt, was wir so bräuchten und ausfüllen müssten bevor wir dann mit unserem Reisepass zurück kämen. Waren dann natürlich voller Zuversicht und kamen dann ein paar Tage später zu einem Mitarbeiter, der seine gute Laune, ausgerechnet an jenem Tag, Zuhause vergessen hatte.
Fleißig, fleißig 
Er war felsenfest davon überzeugt, dass es so eine Verlängerung nicht gebe und ich Zeit hätte, bis das Visum abläuft (an dem Tag wäre es dann Morgen gewesen), Tansania zu verlassen. Prost Mahlzeit. Überzeugen, dass wir wirklich auf unsere Arbeitserlaubnis warten, konnten wir ihn zwar nicht aber immerhin hat er eingesehen, dass ein so kurzfristiges Aufbrechen sich schwer gestalten könnte. Daher hat er unsere Zeit bis Ende November verlängert, mit den Worten; „jetzt habt ihr genug Zeit, eurer Ausreiseticket zu buchen, bis spätestens Ende November habt ihr Tansania verlassen“.
Wer könnte sie bitte nicht ins Herz
schließen - Husna & Rama
Zum Glück hat er danach nicht mehr so genau Mines Pass überprüft, sonst wäre ihm sicherlich aufgefallen, dass sie quasi schon illegal unterwegs war.
Aber immerhin haben wir jetzt noch bis Ende November Zeit und damit geht ein ersehnter Wunsch in Erfüllung; Diesen Samstag werden Mine und ich nach Sansibar fahren um sowohl Inas (die Freiwillige auf Sansibar) und meinen Geburtstag – die Aufregung steigt- vor Ort zu feiern :-). Die anderen Mädels kommen höchstwahrscheinlich dann im Laufe der Woche nach.
Dadurch werden wir dann hoffentlich den ganzen Visastress vorerst vergessen und uns auch von dreimonatiger Arbeit ein wenig erholen. Weil auch wenn wir die Kinder wirklich schon ins Herz geschlossen haben – es sind eben doch Kinder und Kinder neigen doch manchmal dazu, anstrengend zu sein.
Und sonst gibt’s auch ein bisschen was zu erzählen.
Wir haben es nach Mbezi geschafft, wo ein weiteres UMRA-Waisenhaus steht. Zum Glück hatten wir eine ungefähre Wegbeschreibung von Julian erhalten, sonst hätten wir das niemals gefunden. Dort angekommen, wurden wir super lieb empfangen. Es ist viel größer als das in Vikawe aber leider habe ich überhaupt keine Bilder gemacht, deswegen wird der Eintrag unter UMRA noch nachgereicht. Außerdem hatten wir unsere erste Nacht im Waisenhaus. Das war einfach echt super cool! Mine hat ihren Laptop mitgenommen und so konnten wir Abends „Mulan 2“ schauen und haben mit „Minions“ angefangen. Dann gab es noch richtig leckeren Reis mit Bohnen (meine absolute Lieblingsmahlzeit hier) und später konnten wir dann jeder auf einer eigenen Matratze erschöpft in den Schlaf fallen.
Einer der Obst&Gemüsestände.
Nochmal für alle: Ich MAG inzwischen Ananas :):)
Es war schön mal ein bisschen mehr Zeit mit den Kindern zu verbringen und wenigstens ein bisschen die abendliche Routine mitzubekommen – auch wenn wir uns ein wenig verloren vorkamen weil wir halt einfach nicht so richtig wussten, was wir hätten tun können. Am nächsten Morgen fing der Tag dann, wie bei dem Großteil der Leute hier, noch vor 6 Uhr an. Das hat uns aber diesmal ganz gut gepasst, da wir um halb 10 in Dar sein mussten und dafür immer mindestens 2 Stunden Fahrt einplanen sollten.




Inzwischen sind alle Steine
verbaut :)
Ansonsten haben in Vikawe die ersehnten Bauarbeiten angefangen. Schon vor zwei Jahren haben sich Lea&Julian darum bemüht, dass die Kinder einen Brunnen bekommen. Sie haben sogar einen Sponsor dafür gefunden. Und nun, rund zwei Jahre später, haben die Arbeiten endlich begonnen. Es dauert hier eben alles ein wenig länger aber dafür ging es jetzt gleich richtig los. Wie das alles so funktioniert, werden wir sehen wenn es fertig ist. Das Ziel ist jedenfalls, dass das Waisenhaus mehr und vor allem sauberes Wasser zur Verfügung hat und wenn es richtig gut läuft, es auf die Häuser drumherum ebenfalls verteilt werden kann. Apropos Bauarbeiten; die Straße nach Vikawe wurde erneuert und so kommen wir- inzwischen mit zwei Pikis, da immer mehr Polizei unterwegs ist und das Fahren von insgesamt drei Erwachsenen untersagt ist- immer ein Stückchen schneller hin und her. Leider gibt es immer wieder zu viele, die die Geschwindigkeit anscheinend nicht richtig einschätzen und die eigenen Fahrkünste eindeutig überschätzen. Verkehrsunfälle sind hier in Dar die häufigste Todesursache und man muss tatsächlich auch schon beim normalen Überqueren der Straße tierisch und zu allen Seiten hin aufpassen. Ansonsten fühlen wir uns hier aber doch sehr sicher und gerade in Mapinga, wo wir immer mehr unter die Leute kommen, fühlen wir uns pudelwohl und sind jedes Mal froh wenn wir aus dem hektischen, sehr verkehrsgeplagten Dar zurück nach Hause kommen.
Gute Truppe, gutes Wochenende, guter Mangobaum

Aber jetzt freue ich mich erst einmal auf das älter werden, Urlaub und viel, viel Sonne.
Nach dem Auskämmen.
Die Wellen waren dann nach 1x duschen
auch schon wieder weg.. mit Twaha :)
Ich werde auch versuchen, ein bisschen davon nach Deutschland zu senden – bei den Minusgraden wird mir ja sogar hier ein bisschen kühl ums Näschen :)
Selfie-Künste.
Im Nachhinein war ich wirklich glücklich über die helfenden Hände
und die Kinder hatten, glaub ich, auch Spaß :-)
Gemeldet wird sich wieder, wenn wir zurück sind und es dann ja auch schon auf die Weihnachtstage zugeht, Gibt's schon Lebkuchen und Spekulatius ? 

Ich drücke euch

Kommentare