Auf ein Neues
Hallo ihr Lieben,
ich weiß gar nicht genau womit ich
anfangen soll..
Erst einmal wünsche ich euch allen ein
ganz tolles, frohes Neues Jahr! Ich hoffe, ihr seid alle, gut gefüllt
nach hoffentlich wunderschönen Weihnachten, großartig reingekommen!
Weihnachten und Silvester sind die Zeiten, wo man dann doch ein wenig
mehr an Familie und Freunde denkt. Netterweise sind die beiden Daten
nicht soweit auseinander und man merkt, wie man zwei Wochen lang doch
immer einen Gedanken mehr dem Zuhause widmet. Auch ich hätte in den
letzten zwei Wochen die ein oder andere Person gerne hier gehabt ;)..
Kurz vor Weihnachten haben Mine und ich
den Kindern, Mapinga, Dar es Salaam und dem ganzen Spendenkram erst
einmal 'Lebe wohl' gesagt und haben uns per Bus auf den Weg in den
Norden begeben.
Die Busfahrt war tagsüber super
spannend, weil wir einfach super viel vom Land sehen konnten und
haben erstaunt festgestellt, wie vielseitig Tansania ist. Die
Landschaft verändert sich so häufig und vielseitig-total schön.
Mwanza war unser erstes Ziel, an dem wir dann auch nur mit süßen 8
Stunden Verspätung ankamen und von Deo abgeholt wurden.
Viktoriasee :-) |
Irgendwie haben wir es verpasst, ein Bild vom Bananenwald zu machen.. |
Mwanza ist die zweit größte Stadt. Im
Gegensatz zu Dar es Salaam wirkt es dennoch angenehm ruhig und
gefühlt kann man alles gemütlich zu Fuß erreichen. Vielleicht
liegt das aber auch an dem riesigen Victoriasee und den vielen großen
Felsen, die man überall in der Stadt verteilt „findet“.
Uns hat es sehr gut gefallen und wir
haben es uns echt gut gehen lassen, es kam richtige Urlaubsstimmung
auf :-).
Auf Bilharziose hatten wir allerdings nun doch keine Lust,
weswegen wir auch bei dem Wasser nur im Anschaumodus blieben.
Blick von oben |
Pünktlich am 24. sind wir dann mit
Deo, seiner Frau + seinen drei Kindern aufgebrochen, einen Teil
seiner restlichen Familie in Bukoba zu besuchen.
Mine und ich hatten
bis jetzt noch keine allzu große Weihnachtsstimmung und die, ich
weiß es nicht einmal mehr genau, vielleicht achtstündige Autofahrt
hat auch nicht viel verändert.
nom nom nom |
Wir haben versucht, ein paar
Weihnachtslieder zu hören aber das war aufgrund fehlendes Netzes
fast unmöglich. Dafür wurden wir super lieb von seiner Familie
aufgenommen und wir hatten zwischenzeitlich kurz einmal die Zeit, uns
ein wenig zurück zu ziehen und unsere eigene kleine Bescherung zu
machen.
In Bukoba gibt es zu jeder Mahlzeit
Kochbananen. Richtig leckere Kochbananen. Mit Bohnen.
Und Reis. Und Grünzeug. Ihr merkt
schon, ich habe mir es nicht nur wettermäßig eine Woche lang gut
gehen lassen :-D!
Um dem entgegen zu wirken, waren wir
einmal richtig schön wandern :)
Erst ging es querfeldein über Stock
und Stein. In Bukoba gibt es nämlich ganz viele Hügel und so eine
Art Klippen/Felsen/Felsvorsprünge – richtig, richtig schön. Auch
dass es zwischendurch echt doll geregnet hat, hat uns nicht von der
Idee, zum höchsten Punkt hochzustiefeln, abbringen können !
Allerdings haben wir zwischendurch mal unter/neben einem Stein, im
Gebüsch und in einer Hütte Schutz gesucht. Ansonsten ging es durch
Kaffee, Bambus, Bananen den Hügel hoch, durch Bananen und Mais den
Hügel runter und durch Bananen die Klippe rauf.
Von oben hatte man, wie das meistens
von oben der Fall ist, eine richtig schöne Aussicht und wir waren
alle ein bisschen stolz, es bis da oben geschafft zu haben. Vor allem
auch auf Deo, der mit Knieproblemen alles nochmal ein bisschen
anstrengender hatte.
Ansonsten ist Weihnachten hier nicht
ganz so ein großes Tralala wie wir es gewohnt sind. Der 24. fällt
sowieso als Feiertag weg, aber das kannte ich ja auch schon aus
Kanada.
Am 25. waren wir morgens in der Kirche,
wo mich nicht nur die Sprache überforderte.. ich glaube, ich hatte
mein erstes Abendmahl :-D
Am Ende vom Gottesdienst wurden Sachen
versteigert. Das fand auch Mine ein bisschen verwirrend aber im
Nachhinein war es eine spaßige Sache und Deo hat einfach mal Brot
für 20000 Schilling gekauft und es zusätzlich noch gespendet.
Ansonsten gab es zur Abwechslung, neben
Bananen, Grünzeug und Bohnen, auch noch Pilau und alle saßen mal
hier mal da zusammen und getrunken wurde Bier und lokaler
Bananenschnaps.
#Gruppenmimi |
Am 28. hatten Mine und ich die Chance,
Teil einer „Send off“ Feier zu sein. Das ist der Tag vor der
Hochzeit, wo die Eltern sich anscheinend von der Braut verabschieden.
Das war alles sehr bunt und mit lauter
Musik gestaltet und nach gutem Essen wurde dann auch später viel
getanzt und beglückwünscht. Auch hier gab es irgendeinen lokalen
Schnaps, der aber doch irgendwie nicht ganz unseren Geschmack
getroffen hat..eher so ganz und gar nicht :D
Aber es war toll, dass wir die
Möglichkeit hatten, so einheimische Einblicke zu bekommen!
Danach ging es dann nach Arusha. Da
unsere Sansibarpläne leider in das visalose Wasser fielen, wollten
wir Silvester wenigstens in einer etwas größeren Stadt verbringen.
Pizzagruppe |
Freundlicherweise wurden wir auch hier, trotz erneuten Verspätung,
vom Busbahnhof abgeholt und trotz einer unglaublichen Pechsträhne
meinerseits – alle, die bis fortan meine deutsche Nummer besaßen,
dürfen diese vorerst löschen, da ich nicht mehr als Besitzer
angesehen werden kann-, hatten wir auch hier richtig coole Tage.
An
Silvester waren Mine und ich zuerst bei den „Hot Springs“ - die
gar nicht mal so hot aber dafür gefüllt mit diesen kleinen Fischen
waren, die die Füße anknabbern – ganz verrücktes Gefühl- und
Abends haben wir uns mit anderen deutschen Mädels zuerst zum Pizza
essen verabredet und haben danach gemeinsam in das Neue Jahr getanzt.
Es gab sogar ein kleines Feuerwerk :-). Das meine Kniescheibe erneut
versucht hat, den Spaß zu bremsen, habe ich zum „Glück“ erst so
richtig am nächsten Tag realisiert. Aber da hatten wir eh nicht viel
mehr vor als uns zu entspannen, Bustickets zu kaufen und uns auf den
Rückweg nach Dar vorzubereiten.
Hot Springs |
Denn am nächsten Tag hieß es dann
auch schon 'up on Bus again'. Mit jeder Stunde wurde es dann wärmer im
Bus, denn im Gegensatz zu Dar ist es im Norden manchmal richtig kühl.
Und hier sind wir nun wieder. Zurück
in Mapinga; zurück Zuhause. Nach so einer Reise, wo nur aus dem
Rucksack gelebt wurde, ist es gleich nochmal schöner wieder unter
dem Mangobaum zu sitzen.
Jetzt versuchen Mine und ich ganz
fleißig, so wie es sich am Anfang des Jahres noch gehört :D, den
letzten Verpflichtungen gerecht zu werden und dann geht es auch bald
schon ins Zwischenseminar.
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