10.07.17 Übers Krank sein, Ramadan und letzte Pläne

Dieser Eintrag wurde schon vor einiger Zeit verfasst; 10.07.17
Bilder folgen sobald ich meine Festplatte aus der Stadt geholt habe - spätestens also ab diesem Wochenende :-)

Mannometer, das ist wahrscheinlich einfach schon mein vorletzter Blogeintrag.
So viel Zeit bleibt nämlich gar nicht mehr. Letztens wurde quasi noch darüber gescherzt, dass ich ja bald wieder da sei und nun ist es einfach wirklich so.


Ramadan ist zu Ende. Ich habe das Ende leider nicht ganz so genießen können wie geplant. Ich weiß nicht genau, wie ich das schreiben soll, aber Mine hat ihr Jahr hier leider vorzeitig abgebrochen. Ich bin darüber sehr traurig, dennoch war es die richtige Entscheidung.
Ein Bildchen aus unserer Anfangszeit :)
Allerdings kam es alles recht schnell. Ich war nämlich gerade zu der Zeit mit Anna, Johanna und Nico für eine Woche im Norden unterwegs. Wir haben öfter telefoniert und als ich dann wieder nach Mapinga kam, blieben uns nur noch 5 Tage zusammen.
Die wurden dann aber auch ordentlich ausgeschöpft.
Pilau gekocht, bei den Kindern geschlafen, eine kleine Runde in Mapinga zusammen getrommelt und dafür ein bisschen Pizza, Nudelsalat und Co. gestellt und Freitag ging es dann in die Stadt; einmal um die letzten organisatorischen Dinge zu klären und natürlich um nochmal mit wenigstens einem Teil der Freiwilligentruppe zusammen zu sitzen.

Wir waren auch kurz in Magomeni, wo irgendwie eine große Aktion im Gange war. Erst wurde unglaublich viel Essen aufgetischt und dann waren sowohl Fernsehen als auch Zeitungen vor Ort. Mal sehen, es sah aus als wäre die Kamera doch auch ein paar Mal auf uns gerichtet; auch wenn ich mir mit Kopftuch wie ein rundes weißes und nicht besonders schönes Babygesicht vorkam.. :D

Samstag war es dann soweit, ich musste mich am Flughafen von meiner lieben Mitfreiwilligen verabschieden. Es war ein ganz komisches Gefühl und irgendwie konnten wir beide es nicht so richtig realisieren. Ein Mensch, mit dem ich über so einen kurzen Zeitraum, soviel Zeit verbracht habe, wie gefühlt mit noch niemanden.
Aber spätestens Ende September werden wir uns ja schon wieder sehen.

Auf unserer Zugreise :D

Montag bin ich dann wieder in die Stadt, um das Ende des Ramadans mit allen Kindern in Magomeni zu feiern. Dort wurde groß aufgefahren. Nicht nur dass ein Pavillon und Tische aufgebaut wurden, es gab zusätzlich noch zwei Hüpfburgen und eine ordentliche Portion Fleisch. Alle Kinder haben kleine Geschenktüten bekommen, wo vor allem Süßes drin war.


nom nom nom






Leider konnte ich die ausgelassene Stimmung nicht ganz so genießen, da die blöde Malariamücke, wie ein späterer Arztbesuch leider zeigte, mich doch irgendwann erwischt hatte.
So gab's ordentlich Medikamente und die nächsten beiden Tage habe ich quasi durch geschlafen. Mittwoch ging es mir dann leider immer noch nicht wesentlich besser, da aber das Fieber wenigstens gesenkt war, habe ich mich auf den Weg zurück nach Mapinga gemacht.
Dort bin ich dann sicherheitshalber noch einmal zu einem anderen Arzt gegangen und nach mehreren verschiedenen Tests stellte sich heraus, dass der Malariatest leider immer noch positiv war – wuhu. Haben uns dann dafür entschieden, dass ich die nächsten Medikamente per Injektion bekomme und so gab es die nächsten fünf Tage ein paar Spritzchen. Die haben dann aber freundlicher Weise wirklich geholfen und so ging es mir dann nach ein paar Tagen deutlich besser. Warda sowie Doni hatten die Woche ein Auge darauf geworfen, dass ich auch ja genug Nahrung zu mir nehme :)

Inzwischen geht es mir aber wieder wunderbar! Ab Montag war ich dann auch wieder bei der Arbeit. Die Kinder verstehen, glaub ich, noch nicht so richtig, dass Mine so schnell erst einmal nicht wiederkommt aber ansonsten ist alles gut.

nom nom nom
Am Wochenende darauf war ich wieder in der Stadt. Samstag waren wir dann nochmal auf Mbudya Island – war wieder einmal richtig schön! Die nächsten Wochen werde ich mich dann vor allem auf die Arbeit und Mapinga konzentrieren und dann besteht der Plan, noch einmal nach Sansibar rüber zu fahren und dort dann den letzten Urlaub mit ordentlich Strand und Sonne ausklingen zu lassen.





Kili, kili, kili
Wie oben schon kurz angesprochen, war ich mit Anna, Johanna und Nico vom 12.-20.06 im Norden unterwegs. Zuerst ging es nach Moshi, wo wir wirklich Pech mit der Sicht auf den Kilimandscharo hatten. Es war einfach tagsüber so bewölkt, dass man einfach keine Chance auf eine schöne Sicht hatte. Moshi war trotzdem ganz cool und hat einen echt großen Markt, der von dem Angebot dem Kariakoo ähnelt aber einfach um einiges geordneter ist.
Unser eigentliches Ziel war der Ngorongoro-Krater. Dank Kontakte haben wir dann tatsächlich ein echt faires Angebot bekommen. So ging es erst noch einmal zu den“Hot Springs“ - da wo die kleinen Hornhautfische herumschwimmen :-) - und danach dann nach Arusha, wo wir abgeholt und zu unserer Unterkunft gebracht wurden. Bei denn heißen Quellen hatten wir dann plötzlich den perfekten Blick auf den Kilimandscharo - ein wahres Träumchen; siehe Bild!
Am nächsten Tag ging es dann früh in Richtung Krater. Das versprochene (& bezahlte !) Frühstück blieb leider aus – die Information wurde wohl nicht weiter gegeben – und so ging es zusammen mit einer weiteren Person in den Krater; Anna kommt aus der Schweiz und so konnten wir alle ganz gemütlich auf Deutsch schnacken.
Im Krater war es dann einfach unglaublich. Eine der schönsten Landschaften, die ich je gesehen habe! Nicht nur dass der Krater mit seinem See in der Mitte wunderschön ist, die Tierwelt kann sich auch echt sehen lassen.
In einem der Gebiete leben die Masai zusammen mit den Tieren und so sieht man neben den „wilden“ Tieren, immer mal wieder die Masai und ihre Kühe. Dort herumzufahren hat wieder einmal wirklich Spaß gemacht und man kam aus dem Staunen gar nicht so richtig raus. Trotzdem würde mich gerne mal interessieren, was die Tiere so von den blöden Touris, in ihren Autos und ihren Kameras, halten.. :D

Kalt im Norden; Pulliwetter.




Ganz schön groß..






1 oder 2 Flamingos :) :)

Am Ende wurden wir dann zurück nach Arusha gebracht und am nächsten Morgen ging es dann zu Deo nach Mwanza. Als Entschuldigung, dass wir das versprochene Frühstück nicht bekommen hatten, wurden dann unsere Zimmer für die Nacht bezahlt :)
Auch wenn es das zweite Mal Mwanza für mich war, war es wieder einmal richtig schön.
Mwanza ist durch all die Felsen und vor allem natürlich wegen des Sees, eine der wenigen richtig schönen Städte Tansanias. In Mwanza waren wir dann noch drei schöne Tage; ein bisschen Markt, ein bisschen Aussicht, ein bisschen Stadt ein bisschen Deo und ein bisschen Bier :-)


Am Montag ging es dann für mich und Anna zurück nach Dar, Nico ist hoch nach Kenia und Johanna war schon von Arusha aus zurück gefahren.
Die Busfahrt von Mwanza nach Dar geht zwar durch eine wunderschöne Landschaft, ist aber einfach zu lang. Freundlicher Weise sind wir aber noch rechtzeitig um 00:30 in Dar angekommen – ab 1 Uhr Nachts herrscht nämlich Nachtfahrtverbot für die Busse und dann bleibt man einfach an irgendeiner kleinen Station stehen und wartet bis 5 oder halb 6 Uhr morgens -

Inzwischen ist dann doch ein bisschen Ruhe eingekehrt, die Kinder sind wieder in Vikawe, Jana in Mapinga und alles was in meiner Macht im Bewerbungskram stand, sollte erledigt sein. Mal sehen, wo es Ende dieses Jahres für mich hingeht.

Bis Ende August bleibe ich aber erst einmal mit großer Freude hier und fange langsam schon einmal an zu überlegen, wie ich mein Gepäckplatzproblem in Griff bekommen soll.

In Kanada hatte ich kein Geld, hier hab ich kein Platz für Mitbringsel – schade :D

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